Regenbogenshooting mit Emma

Vor einigen Tagen erhielt ich über das Regenbogenfotografen Netzwerk eine Shootinganfrage.
Emma..viel Zeit bleibt nicht mehr...
So machte ich mich heute auf den Weg und besuchte sie und ihre Familie.
Auf der Hinfahrt gingen mir viele Gedanken durch den Kopf..wie wird es sein?Bekomme ich schöne Fotos hin?Die Sonne scheint viel zu hell für meine kleine Shootingwelt..aber vor allem:
Wie wird Emma sein?
Emma begrüßt mich bereits an der Haustür. Große Augen, noch größere Ohren und ein wedelnder Schwanz.
Ich werde ausgiebig beschnüffelt und geküsst und wir lernen uns kennen.Emma erzählt von ihrer Krankheit, das konnte sie alleine durch ihre Augen.Doch es war auch etwas anderes in ihrem Blick.
Mit ihrem Herrchen und Frauchen geht es in den Park.
Da zeigte Emma was es heißt ein Dobermann-Vizsla-Mix zu sein. Emma liebt nämlich ihr Bällchen.Und sie zeigt wie toll man flitzen kann.
Da stört sie es kaum, wenn man im Margaritenfeld ein Päuschen macht und ich mich mit der Kamera bewaffnet an sie ranrobbe. Frauchen hat ja Bällchen in der Hand!
Herrchen und Frauchen erzählen von Emma, sie war bereits mit 1,5Jahren schwer Herzkrank und schaffte den Weg ins Leben zurück.
Jetzt ist sie 6 Jahre.Der Körper befallen von unzähligen Tumoren.Krebs im Endstadium.
Doch Emma war 6 Jahre in ihrem Leben, 6 gemeinsame Jahre! Dafür sind beide unendlich dankbar.
Emma fliegt über die Wiese, fliegende Ohren, Lachen im Gesicht und da sehe ich es.
Das „Etwas“ in den Augen.Emma ist glücklich.Ein fantastischer Tag.Hier und Jetzt.Bällchen, Frauchen, Herrchen, Sonne, der See, Lebensfreude, Sonnenschein auf 4 Pfoten, mit hängender Zunge-ihr Markenzeichen wie Frauchen erzählt.
In ihren Augen spiegelt sich all das wieder. Emma trauert nicht,sie ist glücklich, vielleicht weiß sie das sie bald über die Regenbogenbrücke geht, doch für sie zählt das Hier und Jetzt.
Herrchen wirft den Ball, Emma flitzt.
Vielleicht sind es diese Dinge im Leben die uns im Alltag manchmal verloren gehen?Die kleinen fantastischen Tage?Nicht darüber nachdenken, was morgen ist?
Emma, ich freue mich von Herzen dich und deine Familie kennen gelernt zu haben.
Mach`s gut, kleine Rennmaus